Ich wollte
nochmal einen Post über meine Fächer in England machen und was genau die Themen
usw. sind.
Also wie ich ja
bereits öfters gesagt habe, habe ich hier ursprünglich folgende Fächer gehabt:
Geography, Spanish, Economics und Politics. Geography habe ich nach 4 Stunden
abgewählt, deswegen kann ich dazu jetzt nicht so viel sagen. Generell muss man
sagen, dass die Themen sehr ähnlich zu den Themen in Deutschland sind, die
Themen hier aber tiefgründiger sind und man mehr Details lernt.
Geography:
Geographie fand
ich persönlich ziemlich langweilig, weil ich die Themen bereits in Deutschland
hatte und es im Prinzip einfach nur Wiederholung war. Die Themen waren
Rebranding, Globalisierung und Naturkatastrophen. Generell fand ich, dass die
ersten vier Stunden alle gleich waren und man irgendwie immer das gleiche
gemacht hat. Ja, viel mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.
Spanish:
Spanisch ist
hier ungefähr auf dem gleichen Niveau, welches ich in Deutschland hatte. Der
Unterricht ist hier aber sehr viel effektiver! Hier liegt der Schwerpunkt auf
dem Sprechen und nicht auf dem Schreiben. Zudem sind wir in meiner
Spanischklasse nur zu fünf, was das Lernen ganz anders macht. In Deutschland
habe ich seit der 8. Klasse keine Grammatik mehr gemacht und nur noch
Zusammenfassungen geschrieben. Als ich dann her kam, wurde im erstem Monat die
ganze Grammatik wiederholt, was sehr gut war, da ich das meiste schon vergessen
hatte. Die Themen sind hier ziemlich die gleichen wie in Deutschland, also
Kommunikation, Jugendliche und dieser ganze Mist. Allerdings besteht der
Unterricht nur aus Sprechen und als Hausaufgabe kriegt man meistens auf einen
Aufsatz zu schreiben. Am Ende des Jahres müssen wir eine schriftliche Prüfung
ablegen (die ein sehr hohes Niveau hat) und eine Mündliche. Wir haben zudem
einmal die Woche eine halbe Stunde Sprechen mit einer Muttlersprachlerin. Ich
habe das Glück mit ihr alleine zu sein, somit ist es wirklich eine halbe Stunde
Konversation. Wie ist es mit all den Sprachen? Also am Anfang war es definitv
eine Umstellung und es war hart mit drei Sprachen im Kopf. Man gewöhnt sich
aber nach einer Zeit daran und da meine Lehrerin eigentlich fast nie Englisch
redet, ist das auch kein Problem, da ich dann nur Deutsch und Spanisch höre/
denke. Ich habe trotzdem noch ein Problem, wenn ich Sätze von Spanisch auf
Englisch übersetzten soll oder andersherum, aber ich glaube, dass wird im Laufe
der Zeit besser. Ich kann aber definitiv sagen, dass sich mein Spanisch hier
sehr verbessert hat und ich den Unterricht gut finde.
Politics:
Eigentlich mag
ich Politik sehr gerne, ich mag es über aktuelle Themen zu debatieren usw. Hier
ist der Unterricht leider anders, als ich es mir vorgestellt habe. Also ich
glaube ich kann euch mittlerweile alles über das Politische System in England
sagen. Wahrscheinlich weiß ich mittlerweile sehr viel mehr über die letzten
Prime Minister in England und das englische Parlament, als über das Deutsche.
Die Themen hier in Poltik sind zum einem: die englische Verfassung, die
verschiedenen englischen Parlamente und die letzten Prime Minister und deren
Gesetze. Auf der anderen Seite sind es Themen wie englisches Wahlsystem,
Wahlsysteme im generellem, Dinge die Leute beeinflussen in ihrer Wahl, was
Demokratie ist und ob England ein demokratisches Land ist und ob es in den
letzten Jahren eine Wahlkrise in England gab oder nicht. Ja, es geht generell
nur um England, kein Stück über Weltpolitik usw., das war was ich eigentlich
gehofft hatte. Der Unterricht sieht meistens so aus, dass man Dinge von der
Tafel abschreibt oder der Lehrer sagt, wir sollen uns darüber Gedanken machen
oder man einfach Seiten im Buch liest und sich dann Notizen machen. Im Prinzip
lernt man immer nur die Vor- und Nachteile von allen Sachen, auf Dauer ist das
schon etwas langweilig. Am schlimmsten wird aber die Klausur am Ende des Jahres
werden! Die wird aus Aufsätzen geschrieben. Dann kommt so eine Frage wie: Ist
England demokratisch? Und dann muss man einen vierseitigen Aufsatz in 40min
schreiben und mehrere 2 seitige Aufsätze. In diesen Aufsätzen soll man dann
sehr viele Beispiele geben, die man ALLE auswenig lernen soll. (z.B. 1997 bei
der Wahl bekam die Partei XY 57% aller Stimmen). Ich weiß zwar noch nicht, wie
ich die Aufsätze in dieser Zeit schaffen soll, aber mal sehen. :P
Economics:
Economics hatte
ich ja eigentlich gar nicht gewählt, musste es dann aber machen, weil das
andere Fach nicht zu stande gekommen ist. Im Nachhinein bin ich super glücklich,
dass ich dieses Fach habe. Mir macht Economics super viel Spaß! In dem einen
Kurs machen wir die allgemeine Wirtschaft, bisher haben wir die Grundlagen
gelernt. Die Themen die wir bisher gemacht haben sind: Bruttoinlandsprodukt,
Arbeitslosigkeit, Inflation, Reichtum und Armut und ein paar andere Dinge, an
denen man sehen kann, ob eine Wirtschaft wächst oder nicht. Allerdings muss man
relativ viel lernen um alles zu behalten, da es schon sehr viel Input jede
Stunde ist. Im anderen Kurs machen wir individuelle Wirtschaft, also wie sich
das Nachfrage- Angebot- Diagramm verändert, Preis Elasticity (Keine Ahnung was
das deutsche Wort ist), Arbeitsmarkt und Faktoren, die diesen beeinflussen. Der
zweite Kurs ist leider teilweise etwas mathematisch angehaucht, allerdings
bisher nur mit sehr simplen Rechnung.
Andere Fächer:
Man hört ja
doch mal hier und da was von den anderen Deutschen und deren Fächern und da
kann ich ja auch noch mal ein bisschen was erzählen, was ich so gehört habe.
Also Mathe soll hier extrem schnell
durchgezogen werden und die haben wohl auch andere Rechenwege, als die die wir
in Deutschland verwenden. Ich glaube insgesamt gibt es in Mathe 22 Themen. In Geschichte behandeln die hier im Moment
in der Oberstufe einen König oder so aus dem 15. Jahrhundert (Tudors) und in
dem anderen Kurs den Kalten Krieg aus verschiedenen Perspektiven. Auch in
Geschichte werden viele Aufsätze geschrieben. Sport ist in England eigentlich kein Sport, ich glaube die haben
eine Stunde Praxis die Woche und sonst nur Theorie. Da macht man dann sowas wie
Herzkreislaufsystem und Muskelgruppen usw. Um Applied Fächer sollte man generell versuchen einen Bogen zu machen
oder wenn dann nur eins zu belegen. Denn in denen muss man SEHR viel machen,
denn in diesen Fächern heißt es Course
work, das heißt, dass man eine Arbeit weniger schreibt, aber dafür einen 60
seitigen Aufsatz abgeben muss, was sehr viel Arbeit und Recherche verlangt und
somit viel Freizeit raubt. Generell sollte man Fächer mit course work meiden,
da diese immer einen 50-60 Seitigen Aufsatz beinhalten. English language soll zwar sehr schwer für nicht Muttersprachler
sein, allerdings bringt das glaube ich auch was. Dort lernt man Vokabeln und lernt wann man
die wie richtig in einem Text einsetzt. Ja, das ist ein Fach für Engländer und
nicht Ausländer. Ich glaube im Moment analysieren sie die verschiedenen
englischen Akzente und ihre Wirkungen auf die Menschen. In English literature analysiert man Shakespeare und alle möglichen
Gedichte, so wie Deutschunterricht in Deutschland. Das Problem ist in dem Fach
aber ab und zu die alte Sprache, die man als Deutscher dann natürlich nicht versteht.
Über Psychologie habe ich gehört,
dass es wie Politik immer ein und das gleiche Lehrschema ist. Man bekommt eine
case study (glaube das ist sowas wie ein Sachtext/Versuch) und schreibt da dann
eine Bewertung, Details und Hintergründe auf und darf die dann auswendig
lernen.
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