Samstag, 30. April 2016

April Update



So, nun ist der Monat April auch endlich/schon rum?! Als allererstes wollte ich euch einmal updaten und erzählen, dass es mir gut geht und ich die Auslandsfreude (kann man das sagen?) etwas wieder gefunden habe. Ich mache keinen großen Hehl daraus, dass ich nicht traurig sein werde nach Hause zu gehen, dennoch geht es mir hier im Moment wieder gut und ich genieße die restliche Zeit. Meine Gasteltern verhalten sich wie eh und je, was heißt, dass sie den Streit vor 3 Wochen ignorieren. Tja, das ist die Englische Art. Mir soll’s recht sein, dann ist es hier wenigstens einigermaßen ruhig :P 

Nachdem ich aus Dublin kam, fing zwei Tage später die Schule wieder an, worüber ich nicht gerade traurig war. Das änderte sich allerdings nach der ersten Woche relativ schnell, weil ich kann nur sagen, reine Wiederholung den ganzen Tag ist unglaublich langweilig und bringt meines Erachtens auch nicht wirklich was. Am Freitag, an dem ich erfahren habe, dass ich eventuell Gastfamilie wechseln muss, habe ich dann auch mein Cambridge Ergebnis bekommen. Da es mir eh schon scheiße ging, dachte ich mir, dass ich mir das Ergebnis jetzt auch angucken kann, denn falls es schlecht wäre, würde es mich eh nicht mehr runterziehen. Naja sagen wir es so, ich war an diesem Abend noch sehr, sehr glücklich. Hätte nie gedacht, dass man sich an einem Tag so schlecht fühlen kann und dann am gleichen Tag so happy sein könnte. Ich habe die Cambridge Prüfung also bestanden und das sogar mit einer guten Note. Bin immer noch glücklich, wenn ich da so drüber nachdenke. 

Was mich zudem diesen Monat auch happy gemacht hat, ist der Fakt das Sarah, Kira und Ich in den Urlaub fahren werden, bzw. einen Urlaub gebucht haben. Wir werden Ende Mai für 5 Tage in den Lake District National Park fahren. Bin schon sehr gespannt wie es da so ist. Und freue mich unglaublich drauf. Und eben gerade vor einer Stunde haben Sarah und ich nochmal spontan eine Nacht in Liverpool gebucht. Somit geht es in 3 Wochen für eine Nacht nach Liverpool. Man gönnt sich ja sonst nichts ;) Dann werde ich am Ende meines Jahres hier so ziemlich alles gesehen haben, was auf meiner Liste stand. Nur Cornwall ist preislich bedingt nicht realisierbar, was aber auch nicht schlimm ist, da ich finde, dass ich extrem viel gesehen habe. Ich glaube der Mai wird sehr nice werden!

Vor einer Woche habe ich eine sehr süße Email von meiner Economics-lehrerin bekommen, nachdem es mir so schlecht an diesem bestimmten Freitag ging. Wie gesagt, würde sie in der Nähe wohnen, ich wäre schon am Packen! Ansonsten habe ich dann noch meinen letzten Report bekommen, bevor ich meine Examen schreiben werde. Auch der Report war sehr positiv!
Economics: B
Politics: C
Spanish: A-B

Ich habe jetzt noch 9 Tage Schule, bevor wir entlassen werden und nur noch zu den Examen kommen müssen. Also habe ich noch 9 Tage Unterricht an einer Englischen Schule und am 13.05 ist dann mein letzter Schultag. Ist schon irgendwie krass, aber gleichzeitig auch erleichternd, denn es ist im Moment wirklich langweilig. 

Die vergangenen drei Wochen habe ich sehr viel mit meinen Mädels unternommen. Wir waren im Kino, sind spazieren gegangen, haben Fack yu Göthe 2 bei mir geguckt und vor allem gegessen. Ich glaube Sarah und ich haben uns seit dem 09.04 jeden Tag gesehen. Ja, habe gerade nachgeguckt. Still not sick of her at all. :)

nicht witzig...
Eigentlich hatte ich diesen Monat viele positive Erlebnisse, aber man sagt ja immer: Nach Regen kommt Sonnenschein… Hoffe es bleibt sonnig :P (meine Deutschlehrerin wäre jetzt stolz auf diese Metapher). Apropos Sonne, vor gut einer Woche hatten wir Sonnenschein und 17 sehr angenehme Grad. Aber dann meinte das Englische Wetter verrücktspielen zu müssen. Denn fünf Tage später hat es dann ehmm… geschneit. Mag ich Schnee? Nein. Fand ich es toll dass es geschneit hat? Nein!!! Ich meine wir haben jetzt Mai und nicht Januar.

Das war nun das April Update. Kann nur sagen 9 Tage Schule ist nicht mehr viel und 43 Tage bis ich York verlasse auch nicht. Hoffe ihr hattet auch alle einen schönen Monat. :)




Well, what happened this month? I’ve already been back for three weeks, which kind of felt longer but at the other side shorter as well. Just two days after I came back from Germany/ Dublin school started, which I was quite happy about, but that didn’t last long :P I can just say omg how boring is revision! Honestly, I didn’t imagine it that bad. I personally think that it is not really effective revision anyway, but that’s just my point of view. So, school is pretty bloody boring! I think by now I planned my whole life… Says a lot, doesn’t it? Well, anyway one week after I came back I got my Cambridge results. I was really scared to open the email. After I finally managed to open the email I was very happy. Very, very happy. So, yeh I passed with a B and I can say that I am quite pleased with the result. Just a few days later I booked a holiday. Sarah, Kira and I are going to the Lake District National Park for five days at the end of May. I do really look forward to that, quite excited what it will be like. And literally an hour ago Sarah and I booked a night in Liverpool, which means that we will also go to Liverpool in 3 weeks :). Moreover, I also got my last report before my real exams. Can’t complain about that neither. (See above for grades) In the past few weeks I’ve also done a lot with my friends, which has been nice, as we watched a film in the cinema or Fack yu Göthe (One of the best German films) at mine with a lot of unhealthy food :D Unfortunately, the English weather decided to go crazy, so we had sunny 17° and five days ago snow. Yes, SNOW. Did I enjoy it? Nope, way too cold!  I think that was it, I’ve said everything what happened in the last three weeks.

Sonntag, 17. April 2016

Gastfamilienwechsel?



Mich wundert es dass ich immer noch hier bin. Die Woche wurde einfach nicht besser. Jetzt wundern sich vielleicht einige wieso ich jetzt vielleicht eine Gastfamilie wechsle oder nicht. Sagen wir es mal so, für mich kam das alles auch sehr überraschend. Am Donnerstagabend gab es einen sehr heftigen Streit in meiner Gastfamilie, von dem ich glücklicherweise nicht allzu viel mitbekommen habe, dank Ohropax usw. Dennoch um 1 Uhr als ich aufs Klo ging, waren sie immer noch am Schreien.
Am nächsten Morgen schrieb mich mein Gastvater an und entschuldigte sich für den vorherigen Abend und sagte mir, dass meine Gastmutter sich von ihm trennen wolle und ich mir vielleicht eine neue Gastfamilie suchen sollte. Schock! Ja ich war etwas überrumpelt und brauchte einen Moment um es sacken zu lassen. Als ich es dann realisierte, setzte die Überforderung ein und die Tränen liefen wieder. Wie gesagt, tolle Woche... 

Ich wollte nicht wechseln, nach dem Gespräch am Samstag war alles gut gewesen und ich wusste ja, dass meine Gastfamilie mit einer der Besten war, denn ich habe hier ja eigentlich alles was ich brauche. Essen, ein großes Zimmer, ein paar Unterhaltungen die Woche, einen kurzen Schulweg und Sarah 200m weiter. Das ich das 100% Familienerlebnis in England nicht kriegen würde, hatte ich inzwischen auch kapiert. Wenn ich also gewechselt hätte, wäre alles zu 90% schlimmer geworden, da Englische Gastfamilien nicht gerade der Knaller sind. Außerdem hatte ich mich gerade wieder einigermaßen eingelebt und müsste ich wechseln, hätte ich mich erst wieder neu einleben müssen usw. Netterweise durfte ich dann morgens um 7:30 Uhr gleich zu Sarah gehen, da ich wie gesagt etwas überfordert mit der Situation gewesen war. Ich rief meine Mutter daraufhin an, die wusste allerdings auch nicht ganz, was sie davon halten sollte. 

In der Schule angekommen sah ich natürlich ziemlich scheiße aus, aber die Blicke bin ich ja nun mittlerweile gewöhnt :P Naja, ich ging vor Schulbeginn dann zu meiner Economics-lehrerin, um sie zu fragen ob ich vielleicht bei ihr einziehen könnte. Hat mich schon etwas Überwindung gekostet, so eine Frage stellt man ja nun auch nicht täglich :O Warum ich sie überhaupt gefragt habe? Weil ich sie unglaublich nett und sympathisch finde und ich glaube das ich mit ihr eine tolle restliche Zeit gehabt hätte. Sie hat auch reagiert, wie ich mir es gedacht hatte, doch leider wohnt sie ziemlich weit weg und ich könnte nicht zur Schule kommen, da sie nur zwei Tage die Woche arbeitet. 

Daraufhin rief ich dann meine Koordinatorin an und sie verabredete ein Treffen mit mir und Sarah am Nachmittag, da Sarah auch was mit ihr zu besprechen hatte. In meiner Freistunde ging ich dann nach Hause, in der Hoffnung jemanden zu Hause anzutreffen und die ganze Situation nochmal zu klären. Zu Hause angekommen war aber nur meine Gastschwester da, die mir die ganze Situation mit Details nochmal erläuterte. Mein Gastvater kam dann eine halbe Stunde später und erklärte mir, dass er es mir freistellen würde, ob ich bei denen bleiben möchte oder wechseln wolle, da er nicht wüsste, wie es weiter gehen würde und wolle das ich mich wohlfühle. Da ich aber nicht wirklich scharf aufs Wechseln bin und nicht weiß, ob mir eine Ehekrise zusetzen würde oder nicht, vereinbarten wir, dass ich erst einmal hier bleiben würde und falls ich mich unwohl fühlen würde, ich immer noch wechseln könne. Das Gleiche sagte ich dann auch nochmal meiner Koordinatorin. 

Deswegen bin ich immer noch in meiner Gastfamilie. Mittlerweile ist das schon wieder 3 Tage her. Im Moment ist es hier nur seeehr ruhig, sonst ist alles wie immer, deswegen hoffe und glaube ich, dass ich die restlichen 56 Tage in meiner jetzigen Gastfamilie verbringen werde. 

Ja das Leben hier ist schon was Aufregendes… Ich hoffe einfach, dass es jetzt aber mit bösen Überraschungen aufhört, das wäre sehr schön


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Montag, 11. April 2016

Gefühlschaos, Abbruch?



Jetzt sitze ich heulend im Flieger und will schreien: „Stopp ich sitze im falschen Flieger... der Flieger nach Hamburg ist doch dahinten.“ Will ich zurück? Nein. War das Auslandsjahr nicht eigentlich mein Traum? Im Moment eher Albtraum. 

Diese drei Sätze schrieb ich während ich im Flugzeug nach Manchester saß und wartete das wir starteten. Ich glaube diese Sätze sagen schon sehr viel über mein Gemütszustand aus. Ich habe wohl das schlimmste Wochenende meines Lebens hinter mir. Jedenfalls bin ich mir nicht bewusst, wann es mir vorher schon mal so beschissen gegangen ist. 

Ich wollte schon nicht wieder weg als ich noch in Deutschland war. Mir ging es so wie im Dezember, innere Aufgewühltheit und die Gedanken nicht wieder zurück zu wollen. Allerdings hatte ich im Januar nur Heimweh als ich wieder in England angekommen war und dies auch nur für die ersten zwei Tage. Damals wollte ich zurück und habe nicht in Erwägung gezogen zu Hause zu bleiben, da ich wusste, dass ich vorher glücklich in England gewesen war. Doch diesmal war dies nicht der Fall gewesen. Seit Anfang März hatte ich einfach nur noch das Bedürfnis nach Hause zu gehen und fühlte mich sehr unwohl in meiner Gastfamilie. Somit konnte ich mir noch nicht mal mehr einreden, dass es mir vorher gut gegangen ist. Das machte die ganze Situation natürlich nicht besser. 

Am Samstagmorgen ging es dann ja um 4:15 Uhr zum Airport, doch leider oder glücklicherweise (ich weiß es nicht) mussten meine Mum und meine Tante in ein anderes Terminal, somit saß ich alleine mit meinen Gedanken ohne Ablenkung am Gate und wartete gut 1,5 Stunden. Ihr könnt euch sicherlich denken, was ich die 1,5 Stunden gemacht habe. Man wird schon komisch angeguckt, das war mir aber so egal. Ich dachte irgendwann muss es ja mal raus und angeblich soll es einem nach dem Weinen ja besser gehen… Pustekuchen. Außer geschwollene Augen war nichts besser. Weiter ging es dann im Flugzeug und am Airport in Manchester. Ich hätte wirklich alles dafür gegeben um den Flieger fünf Reihen weiter rechts zu nehmen und nach Hamburg zu fliegen. Mein Bauchgefühl sagte mir einfach, dass das was ich hier tat falsch war. 

Netterweise holte mich Sarah vom Bahnhof ab und wir fuhren zusammen zu mir nach Hause, da Koffer auspacken immer das Schlimmste ist, da es etwas Endgültiges hat.  Als ich bei meiner Gastfamilie ankam wurde mir lediglich „hallo“ gesagt und das war’s. Nach dem Koffer auspacken ging es dann nochmal in die Stadt. Auch da heulte ich noch ein paar Mal. Sagen wir’s mal so, Sarah tat mir leid. Ich wusste gar nicht, dass ein Mensch so viel weinen kann… Wie gesagt, der vergangene Samstag war wohl der schlimmste meines bisherigen Lebens. (leider ist das nicht übertrieben) Da kommt keine Mathearbeit, verkackte Prüfung, Liebeskummer oder sonst was dran. Ich wünsche wirklich niemanden dieses Gefühl. Es ist auch schwer zu beschreiben was da genau in mir vorging. Ne Mischung aus Heimweh, Unwohlsein, Hoffnungslosigkeit gepaart mit Kraftlosigkeit. 

Oben drauf kamen dann noch einige Nachrichten von meinem Gastvater am Nachmittag die dem ganzem nicht geholfen haben. Das war dann der Moment wo ich gedacht habe gleich brichste hier zusammen. Eigentlich hatte ich mit ein Limit von zwei Wochen gesetzt, wenn es mir da nicht besser gegangen wäre, wäre ich gegangen. Jetzt fragen sich bestimmt einige, wieso wechselt die nicht einfach? Naja, Gastfamilie in England sind zu 70% einfach nicht toll. In meiner Gastfamilie habe ich wenigstens das Glück genug Essen zu haben, einen Heater und sie auch mit mir reden. Trotzdem fehlt mir einfach das Familienleben. Doch dies in England in einer Gastfamilie zu finden ist so gut wie hoffnungslos. Wenn andere erzählen, das ihre Gasteltern wie Eltern für sie sind und diese sie wie ihre eigenen Kinder lieben und das auch so sagen. Wenn andere erzählen, dass sie nicht mehr zurück wollen und das sie ihr Leben auf der anderen Seite der Welt lieben, da sitze ich hier nur und denke: All dies ist bei mir eher anders herum. 

Jedenfalls teilte ich meinen Eltern mit, dass es so nicht weiter gehen würde, daraufhin riefen sie mich an und wir beschlossen, dass ich ein Gespräch mit meinen Gasteltern führen musste. Das dritte unangenehme Gespräch dieses Jahr… yayyy. Ich habe ihnen ehrlich mitgeteilt, dass ich mich nicht so fühle als ob ich hier willkommen wäre und ich mit dem „Humor“ von meinem Gastvater nicht so ganz klarkomme. Mit Engländern kann man Gespräche aber leider nicht gut führen, da sie dir niemals die Wahrheit sagen würden, wenn ihnen etwas an dir stören würde, auch wenn du sie darum bitten würdest. 

Wie geht es jetzt weiter? Glücklicherweise hatte ich Sarah das ganze Wochenende an meiner Seite, was mit etwas Ablenkung verschaffen hat. Meine Gastmutter hat mir gezeigt, dass sie mich hier haben will, daran hatte ich aber auch nie gezweifelt, bei meinem Gastvater bin ich mir da bis heute nicht ganz sicher. Ich habe einfach beschlossen, soviel Zeit wie möglich draußen zu verbringen, mich zu beschäftigen und versuchen die letzten Kräfte für die kommenden 2 Monate zu mobilisieren. Das ich überhaupt noch Kraft besitze schien mir am Samstag noch unvorstellbar. Zudem werde ich mir nun wohl eine Liste machen, was ich in diesen zwei Monaten noch machen/sehen will, da ich ja sehr viel Zeit haben werde. Somit versuche ich mir einfach meine Tage vollzustopfen und mir Beschäftigung zu suchen. 


Wieso schreibe ich das alles hier? Ich weiß es auch nicht, vielleicht hilf es ja mir und auch anderen Personen irgendwann mal weiter.

So das war’s nun, 62 days to go (nicht das ich zähle oder einen Kalender habe wo ich täglich ein Kreuz mache oder so) 
 

 















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