Am letzten Donnerstag ging es los auf unsere Reise von York nach Keswick in den National Park. Theoretisch könnte man da von York aus mit dem Auto in 2 Stunden sein. Allerdings hatten wir niemand der uns hätte fahren können und Bahn in England kann sowieso niemand bezahlen. Glaube das hätte hin und zurück gut 100£ pro Person gekostet. Ziemlich viel. Deswegen entschieden wir uns für den Bus. Kira und ich hatten mit dem National Express Bus im Oktober schon gute Erfahrungen gemacht, deswegen entschieden wir und 9std. mit dem Bus in den National Park zu fahren. Ja, wir dachten uns auch nur so: wieso einfach, wenn's auch kompliziert geht. Somit ging es um 11 Uhr in York los, bzw. eine halbe Stunde später, da der Bus Verspätung hatte. Eine Stunde später kamen wir in Leeds an und von da aus ging es noch mal eine gute Stunde nach Manchester. Wieder umsteigen und dann eine Stunde nach Preston. In allen drei Städten hatten wir jeweils eine Stunde Aufenthalt. In Preston waren wir davor noch nie gewesen. Aber das ist glaube ich die schlimmste Stadt, die ich bisher in England gesehen habe. Sowas von runtergekommen und assig. Von Preston ging es dann 3std durch den National Park in den Norden nach Keswick. Dort angekommen checkten wir nur in unser B&B ein und spielten noch Karten, bevor wir schlafen gingen.
Catbells- view |
Am Freitag mussten wir dann relativ früh aufstehen, da es
nur bis um 9 Uhr Frühstück gab. Wir hatten uns am vorherigen Abend dazu entschlossen
den „Derwent Water Walk“ zu machen. Wie der Name des National Parks schon sagt,
gibt es sehr viele Seen, darunter auch der größere See „Derwent Water“, der
direkt an Keswick dran liegt. Der Weg um den See ist 11 Meilen lang und relativ
flach, dafür, dass es sonst nur Berge gibt, wohin das Auge sieht. Wir packten
also unseren Rucksack und los ging es um 9 Uhr morgens, rein in die Natur. Im generellem
zogen wir den Altersdurchschnitt bestimmt um sehr viele Jahre runter. Wir
wurden auch sehr oft komisch angeguckt, als wir meinten, dass wir freiwillig im
National Park Urlaub machen. Die erste Hälfte des Sees ging schnell vorbei mit
einigen Fotos und Stopps zum Gucken hier und da. Ich hatte vorher was von einem
Weg gelesen, von dem aus man einen schönen Blick auf den See haben sollte. Ich
hatte zwar den Schwierigkeitsgrad „Schwer“ gesehen, hatte mir dabei aber nicht
viel gedacht. Also entschlossen wir uns, den Berg hoch zu gehen.
Der ehmm Weg |
Castlerigg stone circle |
Der Samstag fing genauso früh an, wie der Freitag. Diesmal
kamen wir allerdings erst etwas später los, da wir uns beim Frühstück noch
längere Zeit mit einem Kanadier unterhielten. Wir hatten uns für den Tag
vorgenommen, keinen Berg zu besteigen. Der Besitzer des B&Bs hatte uns dann
viele Tipps gegeben, wo wir hinkönnten. Wir entschlossen uns zu einem Stone circle
zu gehen. Allerdings wussten wir nicht, dass dieser auf einem Berg/Hügel liegt.
Also hieß es für uns wieder Waden trainieren. Wir konnten allerdings auf der
Straße laufen und der Stone circle lag nur auf einer Höhe von ca. 150m. Der
Circle an sich war nicht sonderlich spannend und wir liefen schnell weiter,
über mehrere Felder mit ein paar der tausenden Schafe, die im National Park so
grasen. Uns wurde der Walla Crag empfohlen, also folgten wir den Schildern, bis
wir wieder vor einem steilen Weg standen. Wir guckten uns an und hatten
eigentlich gar keinen Bock wieder einen Berg hoch zu latschen, aber wir waren
ja nun schon mal da und so schlimm sah der Weg auch gar nicht aus, also hoch
da. Der Blick war jetzt nicht so toll wie der am vorherigen Tag, aber trotzdem
machten wir wieder eine Lunchpause. Wir gingen dann noch weiter und wussten
wieder nicht so ganz wo wir längs sollten, überall Trampelpfade und alle anderen
Menschen gingen verschiedene, davon mal abgesehen, dass es nicht so viele
Menschen waren.
Latrigg- view |
Nach einem noch längerem Gespräch mit dem Kanadier, ging es
am Sonntagmorgen für Kira und mich in den Norden des Sees. Sarah blieb zu Hause,
da sie sich am Vortag nicht nur einen Sonnenbrand geholt hatte, sondern auch
einen Sonnenstich. Nachdem wir einen Berg im Westen, Osten und Süden bestiegen
waren, wollten Kira und ich einen Berg im Norden hoch, da man den See ja von
allen Seiten gesehen haben muss. Eigentlich wollten wir nur einen kleinen hoch,
aber ja eigentlich. Wir fragten uns etwas durch, da wir den genauen Weg nicht
wussten, bogen aber trotzdem falsch ab und landeten auf einem Waldtrampelpfad,
der irgendwann nicht mehr existierte. Also standen wir mitten im Wald und
entschieden uns einfach quer Feld ein zu gehen. Irgendwann landeten wir auf
einem Mountainbiker Pfad mit Rampen und 70% Steigung. Sagen wir es mal so, die
Bäume haben viele Umarmungen von uns bekommen.
Schließlich hörte der Wald auf und wir kletterten über einen Zaun und standen auf einer Wiese, auf einem Berg, der höher war, als wir ursprünglich wollten. Den ganzen Aufstieg hatten wir keine Menschenseele gesehen und auch auf der Wiese nicht. Wir genossen den Ausblick erstmal etwas und schauten uns dann etwas um und fanden tatsächlich Menschen, die den offiziellen Weg wohl gefunden hatten. Der Berg (Latrigg) den wir raufgeklettert waren, war 360m hoch, hatte aber einen wunderschönen Ausblick. Würde sogar sagen, den schönsten von allen. Wir sonnten uns etwas und begannen dann den Abstieg, der diesmal ohne Klettern verlief, obwohl wir nicht den offiziellen Weg nahmen. Unten angekommen ging es dann in den Westen des Sees, da Kira Boot fahren wollte. Wir mieteten ein Doppelkajak und fuhren auf den See hinaus und legten auf einer Insel an. Ich fand das alles nicht so spaßig, da ich mein Handy dabei hatte und dieses Boot sehr gewackelt hat und immer wieder Wasser reinlief. Deswegen waren wir nach einer Stunde wieder an Land, anstatt nach zwei. Am Abend waren wir dann noch Essen, wobei das ein kleiner Reinfall war.
Am Montagmorgen klingelte der Wecker um 3:15 und es hieß
aufstehen. Schnell etwas frühstücken und dann bei Dämmerung im Laufschritt 2km
an die Westseite des Sees. Wieso? Ersten Sonnenaufgang des Lebens in der Früh
sehen.
sunrise |
Abschließend kann ich nur sagen, wenn man die Chance hat, in
den Lake District National Park zu fahren, dann sollte man das unbedingt
machen! Auch wenn es etwas teurer war, es war jeden Cent wert! Wie man auf den
Bildern sieht, ist die Landschaft echt unglaublich und in echt sogar noch viel
schöner. Eigentlich bin ich nicht der Wandermensch, also dachte ich jedenfalls,
aber die Ausblicke waren den Schweiß wert. Das Wetter hat glücklicherweise auch
mitgespielt und mit 18° und Sonne Wolken Mix lässt es sich super aushalten. Im
Groben und Ganzen bin ich unglaublich fasziniert von diesem Ort. Man konnte die
Anspannung der letzten Wochen vergessen und einfach mal entspannen und die
Natur genießen. Also Lake District National Park= einer der schönsten Orte, an
dem ich je war.
On Thursday
we started our journey to the Lake District National Park. From York to Keswick
in 9 hours. You could actually drive to Keswick in 2 hours, but if you have no
one to drive you it could be a bit problematic. Therefore we thought: why not
go there by bus in 9 hours. That would be fun, wouldn't it be? Well it was alright.
We departed from York with little delay to Leeds and from Leeds to Manchester
and then to Preston. In each city we had a stop over for an hour. We have never
been to Preston before and I am glad about that. I think it is the most
horrible and ugliest city in England. From Preston we took the bus through the National Park to the North to
Keswick. That was the longest journey with 3 hours. We arrived
at our B&B at around 8pm and went straight to bed after playing some cards.
The next
morning we kind of had to get up early as we could only have breakfast until 9
am. Therefore, we stood in front of our B&B at 9 o’clock ready to start
hiking. The evening before we decided to do the lake walk around the lake
Derwent Water, which is located next to Keswick. The walk around the lake is
round about 9 miles long. We started walking at the lake and took some photos
now and again. The scenery was truly beautiful and we couldn’t get enough of
it. When we reached the south of the lake, I saw the mountain “Catbells”. I’d
read about the Catbells trail before and recognized that it was difficult to
get up there, but worth the view. That’s why we started our way up. Sarah and I
nearly died, while Kira seemed to run to the top. The trail was seriously steep
and not just a normal path, it were basically rock steps with a lot of gravel
on it, so you nearly kissed the ground a few times. When we finally made it to
the top, just with Kira’s motivation to be honest, we had some lunch and
enjoyed the nice view from 450m. We then started to make our way down on the
other side of the mountain, this time Kira nearly died as we had to climb down
the rocks, as there was no path. Well, let’s say Kira didn’t enjoy it at all,
but Sarah and I did. Was nicer than just using your legs. Afterwards, when we
were back on the ground we made our way back to Keswick, just with an older
couple’s help, as we didn’t really knew where we were. Back in Keswick we went
food shopping and finished our evening with another round of cards.
On Saturday
morning we started our walking session of the day a bit later than the day
before, as we had a really nice chat with a Canadian man. Before we started
hiking we decided not to go up a mountain that day. The owner of the B&B
was really helpful and gave us some tips and tons of flyers. By the way, we got
a lot of funny looks when people heard that we made holidays in the national park
alone and voluntarily. For that day we wanted to go to the Castlerigg stone
circle and to the Walla Crag. I didn’t really know what the Walla Crag was, I’d
thought it was a waterfall, but it turned out to be another mountain. Also, the
stone circle was already quite high up, so we had to walk up a larger hill to
get there. Then we followed a little path over some fields, following the signs
to Walla Crag. The view from Walla Crag wasn’t as nice as the view from
Catbells, but it was still nice. We had our lunch again on top of a mountain,
this time 380m high. On our way down we had to climb again, but it was really
nice as we had a beautiful view the whole time and a waterfall next to us,
making it more perfect. When we arrived on the ground, we saw a sign saying “steep
climb”, well that would explain the climb, we took the wrong path down, but never
mind. Was fun. Another sign said “Ashness Bridge ¾ miles = 45min.” Many people
had told us to have a look at the bridge that’s why I motivated Kira and Sarah
to go the just ¾ miles more. Afterwards we knew why it said 45min for less than
a mile. We went up a mountain again, jumping over waterfalls and tree trunks. I
think they wanted to kill me, as it was my fault we had to climb another
mountain. Well, sorry. The bridge turned out to be not worth mentioning. We
returned to Keswick and had a nice shower. In the evening after we had
something to eat, we went back to the lake and watched the sunset.
The next
day we had an even longer chat with the Canadian man, before Kira and I made
our way to Latrigg. Sarah stayed at the B&B as she got a sunstroke the day
before. Kira and I had decided to climb a small mountain in the north of the
lake as well, as we then would have seen the lake from every ankle. We didn’t know
the exact way, therefore we asked a lot of people, but took the wrong path in
the end. The path started to become smaller and smaller until there was no path
left and we stood in the middle of a forest, with no human in sight. We then
started walking through the forest, hugging a lot of trees, because the way was
that steep. After climbing over a fence we stood on a field with a really nice
view and forever alone. After sitting down a bit we continued walking and finally
found some humans and the official path. In the afternoon Kira and I rented a
double kayak and paddled to a little island on the lake. I have to admit I didn’t
enjoy it at all as the kayak kept swinging and I got wet. In the evening, after
changing into dry clothes we went out for a meal and enjoyed the last evening.
The next
morning started at 3am. Yes, 3am. We wanted to see the sunrise and had to walk
2 miles to get to the other side, where we could see the sunrise. I think it
was my first sunrise, that I wanted to see on purpose. It was really nice and
peaceful, with nobody around us just the birds and the sun. However, it was
really cold and we headed back as fast as we could after the sun was up. We were
back in the hotel at 6am and then started packing our stuff, before we had some
breakfast and caught our bus at 8am.
Overall, I
am still amazed by the scenery. It is even nicer than on the photos. We were
really lucky with the weather, as it was sunny and relatively warm, while we
were there. If you have the chance to go to the Lake District National Park I
would highly recommend it! It is truly wonderful and unique, even though I am
not much of a hiker myself, I did enjoyed it a lot. I was able to finally relax
and get carried away by the beauty of this place.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen